Eine Welle betrügerischer E-Mails bedroht Millionen von Amazon-Kunden, und das Unternehmen mahnt dringend zu äußerster Vorsicht. Die neuen Phishing-Kampagnen ahmen offizielle Mitteilungen des E-Commerce-Riesen täuschend echt nach: Verlängerungsbenachrichtigungen, Zahlungserinnerungen, Anfragen zur Kontoverifizierung und vermeintlich dringende Links zur Vermeidung einer Kontosperrung. Laut Forbes und anderen Cybersicherheitsquellen zielen Betrüger auf sensible Daten, Zugangsdaten und sogar Zahlungskarten ab, indem sie authentisch wirkende Logos, Grafiken und Namen missbrauchen. Die Gefahr besteht darin, dass Nutzer unwissentlich Zugriff auf ihre Konten erhalten oder unautorisierte Käufe tätigen. Amazon, das die Zunahme der Betrugsversuche beobachtet, hat neue Richtlinien zum Erkennen gefälschter E-Mails und zum Schutz des eigenen Profils veröffentlicht.
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Amazon hat bestätigt, dass in den letzten Wochen vermehrt betrügerische E-Mails an Millionen von Nutzern weltweit verschickt wurden. Diese Nachrichten geben vor, Kontoaktualisierungen zu betreffen, angebliche Abrechnungsprobleme zu melden oder Amazon-Prime-Verlängerungen zu betreffen. Laut Forbes sind diese Kampagnen Teil einer organisierten Phishing-Welle, die darauf abzielt, möglichst viele Kunden zu erreichen.
Das Besondere an dieser neuen Betrugswelle ist ihre Treffsicherheit: Viele Nachrichten enthalten scheinbar glaubwürdige Angaben wie Namen, Adressen oder Hinweise auf kürzlich getätigte Käufe, was dazu führt, dass Nutzer ihnen vertrauen und auf die Links klicken. Amazon meldet derzeit keine internen Sicherheitslücken in seinen Systemen, sondern externe Betrugsversuche, die über gefälschte E-Mail-Adressen oder Domains abgewickelt werden, die den echten Adressen täuschend ähnlich sehen.
Amazon bekräftigt, dass es niemals per E-Mail nach sensiblen Daten fragt und fordert die Nutzer auf, die Echtheit von Nachrichten direkt über die App oder die offizielle Website zu überprüfen und nicht auf unerwartete Links zu klicken.
Die Betrugsmasche ist simpel, aber raffiniert ausgearbeitet. Die gefälschten E-Mails imitieren das Grafikdesign von Amazon, inklusive Logos, gelben Schaltflächen und der für offizielle Mitteilungen typischen Formatierung. Viele Nutzer berichten von Nachrichten über angeblich bevorstehende Prime-Mitgliedschaftsverlängerungen, „abgelehnte“ Zahlungen oder Unregelmäßigkeiten bei Zahlungsmethoden.
Laut zahlreichen internationalen Sicherheitsanalysen, darunter solchen von TechRadar und Malwarebytes, sind die Hauptanzeichen für Phishing:
Wie andere Fachseiten berichten, verwenden Betrüger in manchen Fällen sogar echte Nutzerdaten aus früheren Datenlecks, um ihre Betrugsmasche glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Daher ist es unerlässlich, unerwarteten E-Mails niemals zu vertrauen, selbst wenn sie professionell gestaltet wirken.
Amazon ist aus einem einfachen Grund ein beliebtes Ziel für Hacker: die schiere Anzahl der Nutzer. Bei Hunderten Millionen aktiver Kunden weltweit ist die Wahrscheinlichkeit statistisch gesehen höher, dass manche Nutzer auf verdächtige Links klicken, insbesondere wenn die E-Mails seriös wirken.
Betrugsversuche treten besonders häufig in Zeiten auf, in denen das Interesse an Amazon am größten ist, beispielsweise während Werbeaktionen oder Sonderangeboten. Phishing-Kampagnen nutzen diese Aufmerksamkeit aus, um Nutzer mit Benachrichtigungen zu kontaktieren, die wie reguläre Service-Mitteilungen aussehen und sie zur Eingabe von Passwörtern oder sensiblen Daten verleiten sollen. Werden betrügerische E-Mails nicht erkannt, kann dies zu Kontodiebstahl, ungewollten Käufen oder zur Sperrung des Zugangs führen.
Amazon empfiehlt einige grundlegende Verhaltensweisen, um nicht Opfer von Betrug zu werden:
Durch die Befolgung dieser einfachen Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Risiko, Betrügern zum Opfer zu fallen, deutlich verringern. Amazon wird die Situation weiterhin beobachten, rät Nutzern aber dringend zur Wachsamkeit: Phishing-Kampagnen entwickeln sich rasant und werden immer raffinierter.