DAZN kämpft gegen den „Piezzotto“: Es drohen 500-Euro-Scheine – das riskieren Nutzer.

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DAZN hat begonnen, Briefe an Hunderte von Benutzern zu senden, die als Benutzer des sogenannten Pezzotto, das illegale IPTV-System, über das Sportveranstaltungen ohne Abonnement angesehen werden können. In seiner Mitteilung fordert das Unternehmen eine Zahlung von 500 Euro, um „weitere rechtliche Schritte“ und eine mögliche Zivilklage zu vermeiden. Die Angelegenheit sorgt für Diskussionen: Viele Nutzer, unter anderem auf Reddit, fragen sich, ob DAZN diese Zahlung wirklich verlangen kann und welche Risiken für die Empfänger des Briefes bestehen.

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Was steckt hinter der 500-Euro-Forderung von DAZN?

Die Briefe von DAZN sind Teil einer umfassenderen Anti-Piraterie-Strategie, die nach Ermittlungen der Guardia di Finanza eingeleitet wurde. Laut Berichten von Zeitungen wie HDblog Und Digitale NachrichtenBerichten zufolge hat das Unternehmen rund zweitausend Personen identifiziert, die illegales IPTV nutzten.

Diese Nutzer erhielten eine offizielle Mitteilung, in der eine Pauschalsumme von 500 Euro als Schadensersatz gefordert wurde. Im Gegenzug verpflichtete sich DAZN, sich in einem eventuellen Gerichtsverfahren nicht der Zivilklage anzuschließen.
Viele Nutzer äußerten jedoch Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Vorgehensweise. Auf Reddit gaben einige an, den Brief erst Monate nach den Operationen der Guardia di Finanza erhalten zu haben, während andere behaupteten, den Dienst nie genutzt zu haben.


Darf DAZN wirklich 500 Euro verlangen?

Aus rechtlicher Sicht ist die Antwort nicht einfach. Die Verwendung der Pezzotto – das heißt, das Ansehen von Inhalten, die über nicht autorisiertes IPTV ausgestrahlt werden – es ist eine zivilrechtliche Straftat, aber nicht immer eine Straftat.
Jüngste Urteile haben klargestellt, dass sich der illegale Stream von Sportereignissen zum Eigengebrauch zwar nicht zwangsläufig der Hehlerei schuldig macht, aber dennoch mit Verwaltungssanktionen oder Schadensersatzansprüchen rechnen muss.

In diesem Zusammenhang kann DAZN den Nutzern eine außergerichtliche Einigung anbieten: eine Art „freiwillige Entschädigung“, um die Angelegenheit vor Gericht zu klären. Das Unternehmen kann die Zahlung jedoch nicht erzwingen.
Der Empfänger des Schreibens kann sich gegen die Zahlung entscheiden, eine Klarstellung verlangen oder die Aufforderung mit Hilfe eines Anwalts anfechten. Nur ein Richter kann in einem Zivilverfahren eine Person zur Zahlung einer tatsächlichen Entschädigung zwingen.


500-Euro-Scheine: Strategie oder Abschreckung?

Laut DAZN soll mit der Entscheidung, individuelle Briefe zu versenden, ein klares Zeichen gegen Piraterie gesetzt werden. Sport-Streaming-Plattformen erleiden jedes Jahr Millionenverluste durch illegales IPTV, und Pezzotto Es ist in Italien nach wie vor eine der beliebtesten Methoden, um ohne Abonnement auf Inhalte zuzugreifen.

Die Mitteilungen haben daher auch einen symbolischen Wert: Sie sollen Nutzer davon abhalten, diese Dienste weiterhin zu nutzen. Rechtsexperten mahnen jedoch zur Vorsicht. Enthält der Brief kein formelles Rechtsdokument, handelt es sich nicht um eine Geldstrafe, sondern um eine TransaktionsvorschlagWer sich nicht daran hält, begeht nicht automatisch eine neue Straftat, könnte aber in eine mögliche Zivilklage verwickelt werden, wenn DAZN beschließt, weiter vorzugehen.


Was tun, wenn Sie einen Brief von DAZN erhalten?

Online-Anwälte empfehlen den Empfängern des Briefes einige praktische Schritte:

  • Ignoriere sie nicht, aber lesen Sie jedes Detail sorgfältig durch.
  • Authentizität überprüfen der Mitteilung (Logo, Kopfzeile, Signatur, zertifizierte E-Mail oder Einschreiben).
  • Zahlen Sie nicht ohne Beratung: Die Kontaktaufnahme mit einem Anwalt kann Ihnen helfen herauszufinden, ob die Anfrage legitim ist.
  • Schriftliche Klärung von DAZN anfordern, insbesondere wenn Sie glauben, noch nie illegales IPTV genutzt zu haben.
  • Weitere Verstöße vermeiden: Auch wenn keine Zahlung vorgeschrieben ist, kann eine Wiederholung des Verstoßes die Lage des Benutzers verschlechtern.

Wie mehrere Anwälte auf Reddit betonen, handelt es sich bei der Zahlung von 500 Euro nicht um eine offizielle Geldstrafe, sondern um einen Vorschlag zur Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten. Die Teilnahme ist freiwillig und beendet kein bereits eingeleitetes Strafverfahren gegen die illegalen Dienstleister.


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