Eine surreale und verstörende Begegnung schockierte zwei slowakische Wanderer, die das malerische Schloss Gýmeš in den Wäldern der Region Nitra besuchten. Die Frauen sahen sich einem völlig nackten Mann gegenüber, der sein Gesicht mit einer Sturmhaube verhüllte und nur mit weißen Flip-Flops bekleidet war. Die Person hielt einen Stock in der Hand, an dessen Ende ein rosa Sexspielzeug befestigt war. Die Erscheinung überraschte die beiden Touristen und löste Panik und Bestürzung aus. Nach einer kurzen Interaktion begann der Mann ihnen Berichten zufolge zu folgen und versetzte sie damit noch mehr in Angst und Schrecken. Die mit einem Mobiltelefon aufgenommenen Bilder verbreiteten sich schnell im Internet, lösten eine Welle der Empörung aus und entfachten eine Debatte über die Grenzen der persönlichen Freiheit im öffentlichen Raum.
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Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Burg Gýmeš, einer mittelalterlichen Ruine, die bei Touristen und Wanderern beliebt ist. Berichten zufolge wanderten die beiden Wanderer einen Pfad entlang, als sie in der Ferne den nackten Mann entdeckten. Dieser näherte sich ihnen zunächst scheinbar ruhig und ließ sich sogar fotografieren. Doch kurz darauf folgte er ihnen angeblich wortlos. Die beiden Frauen flohen erschrocken in die entgegengesetzte Richtung. Eine von ihnen filmte die Szene auf Video. Darauf ist eine Stimme zu hören, die sagt: „Er kommt auf uns zu, er hat einen Dildo an seinem Stiel!“
Auf Nachfrage der lokalen Medien erklärte der Mann – dessen Identität nicht bekannt gegeben wurde –, er habe keine bösen Absichten verfolgt. Er behauptete, die Gegend sei verlassen und er sei dort für eine „persönliche Performance“. Das an dem Stock befestigte Sexspielzeug sei „lediglich eine künstlerische Provokation“ gewesen. Trotz dieser Rechtfertigungen löste das Verhalten bei den Opfern und der Öffentlichkeit Angst aus. In den sozialen Medien äußerten viele Nutzer ihre Sorge um die Sicherheit im öffentlichen Raum und forderten härtere Strafen für Personen, die sich ähnlich verhalten. „Es geht nicht um Kunst, es geht um Einschüchterung.“, schrieb ein Nutzer auf Facebook.
Die Strafverfolgungsbehörden in der Region Nitra haben Ermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob ein Tatverdacht vorliegt. Polizeiberichten zufolge könnte dem Mann Erregung öffentlichen Ärgernisses vorgeworfen werden, ein Verstoß, der mit Bußgeldern oder im Falle von Wiederholungstätern oder erschwerenden Umständen sogar strafrechtlich geahndet werden kann. Die Behörden haben das virale Video erhalten und sammeln Zeugenaussagen, um die genauen Umstände des Vorfalls zu rekonstruieren. Ein Sprecher erklärte: „Jedes Verhalten, das in der Öffentlichkeit Angst oder Unbehagen erzeugt, muss sorgfältig geprüft werden, insbesondere wenn es Frauen oder Minderjährige betrifft.“.
Es ist nicht das erste Mal, dass es in der Nähe von Burg Gýmeš zu ungewöhnlichen Vorfällen kommt. In der Vergangenheit berichteten andere Wanderer von Personen, die nackt im Wald umherwanderten oder sich verdächtig verhielten. Kein Fall erhielt jedoch so viel Medienaufmerksamkeit wie der der letzten Tage. Die Polizei fordert alle, denen verdächtiges Verhalten auffällt, dringend auf, dies sofort zu melden und eine direkte Konfrontation mit den Verantwortlichen zu vermeiden. Der Vorfall hat inzwischen eine breitere Diskussion über den Respekt vor öffentlichen Räumen und die Grenze zwischen individueller Freiheit und unsittlichem Verhalten ausgelöst.