Stellen Sie sich vor, Sie öffnen jeden Morgen Ihre Haustür und finden Dutzende Amazon-Pakete in Ihrer Einfahrt. Und das nicht nur einmal, zwei- oder dreimal. Sondern ein ganzes Jahr lang. So erging es Kay, einer Frau aus Kalifornien, die Hunderte von Paketen erhielt, die sie nie bestellt hatte. Darin? Allesamt Autositzbezüge aus Kunstleder. Der Grund? Ein chinesischer Verkäufer, der fälschlicherweise seine Adresse als Abholstelle für Rücksendungen angegeben hatte. Erst als die Geschichte die Medien erreichte, beschloss Amazon, Maßnahmen zu ergreifen.
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Kay lebt in San Jose, Kalifornien. Ihr Zuhause ist unwissentlich zu einem inoffiziellen Amazon-Fulfillment-Center geworden. Seit über einem Jahr erhält sie kontinuierliche Großpakete, vor der Garage abgestellt oder im Hof gestapelt. Darin immer derselbe Gegenstand: Autositzbezüge aus Kunstleder. Ein Haufen, der den Durchgang blockierte, die betagte Mutter behinderte und täglich ein Unbehagen verursachte, das schwer zu ignorieren ist.
„Es war, als würde man in einer anderen Art von Hölle leben“, sagte Kay sichtlich verzweifelt gegenüber ABC7.
Bei der Untersuchung stellte Kay fest, dass die Pakete von Kunden kamen, die das Produkt zurückgeben wollten. Der Grund? Der chinesische Verkäufer. „Liusandisch“ Als Rücksendeadresse für den amerikanischen Markt hatte er seine Privatadresse angegeben. In der Praxis ging das Paket, wenn ein Kunde es zurückschickte, also immer direkt zu ihm nach Hause.
Ein Fehler, den Amazon nicht bemerkt hat über 12 Monate, obwohl Kay sechs Beschwerden beim Kundendienst eingereicht hatte. Die Antwort des Unternehmens? Ein 100-Dollar-Rabattcoupon und der Vorschlag, die angesammelten Pakete „selbst zu verwalten“.
Erst als im Fernsehen über den Vorfall berichtet wurde, griff Amazon ein. Das Unternehmen holte die Pakete aus Kays Wohnung ab, entschuldigte sich offiziell und garantierte, dass keine weiteren Rücksendungen an diese Adresse geschickt würden.
Ein Unternehmenssprecher erklärte, es handele sich um einen Fehler des Verkäufers. Die Richtlinien verlangten von Drittanbietern die Angabe einer gültigen US-Rücksendeadresse. Für Kay kam diese Klarstellung jedoch zu spät: „Ich hatte monatelangen Stress, überall waren Pakete, und ich bekam keine Antwort.“
Heute ist die Paketflut endlich vorbei. Doch Kays Geschichte gibt uns Anlass zum Nachdenken: Was passiert, wenn ein E-Commerce-Riese ein offensichtliches Problem monatelang ignoriert?
Der Fall verdeutlicht auch die Grenzen automatisierter Systeme und die Notwendigkeit eines aufmerksameren Kundensupports. Und vor allem erinnert er alle Nutzer daran: Vor dem Kauf oder der Rückgabe eines Produkts ist es ratsam, sorgfältig zu prüfen, wo es landet.