Durchbruch bei Air-India-Katastrophe: Triebwerksblock-Theorie beim Start bestätigt

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Am 12. Juni 2025 stürzte der Air-India-Flug AI 171, ein Boeing 787-8 Dreamliner, kurz nach dem Start in Ahmedabad ab. Dabei kamen 241 Menschen an Bord und rund 38 am Boden ums Leben; nur ein Überlebender befindet sich in ernstem Zustand.

Etwa 50 Sekunden nach dem Start hatte das Flugzeug eine Höhe von etwa 625 Fuß erreicht, als der Kontakt abbrach, woraufhin der Kapitän einen Mayday-Ruf ausgab: „Verlust des Triebwerkschubs“.

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Der Wendepunkt der Ermittlungen: die RAT

Eine visuelle Aufnahme zeigt die Öffnung des Stauluftturbine (RAT), eine kleine Notturbine, die im Falle eines Ausfalls von Triebwerken oder lebenswichtigen Systemen Strom erzeugt.

Kurz vor dem Absturz hörten Zeugen ein hohes Pfeifen – typisch für die RAT. Dies sowie das fehlende Dröhnen der Triebwerke untermauern die Hypothese eines doppelten Triebwerksausfalls.

Das Ausmaß des Versagens

Die automatische Aktivierung des RAT erfolgt – so erklären die Piloten – nur in Extremfällen, etwa bei doppeltem Triebwerksausfall oder einem Totalausfall der hydraulischen/elektrischen Energie.

Das Fehlen von Störungssignalen während der Vorflugkontrollen und der Bestätigung der korrekten Konfigurationen (Klappen, Fahrwerk usw.) verringert die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler oder falscher Einstellungen.

Nächste Schritte der Untersuchung

Die beiden Blackboxen (Flugdatenschreiber und Cockpit Voice Recorder) wurden geborgen und werden nun von Experten des indischen AAIB, des US-amerikanischen NTSB und des britischen AAIB analysiert.

Umfangreiche Beteiligung von Boeing, GE Aviation, FAA und DGCA: Rekonstruktion von Triebwerksdaten, Flugzeugtrimmung, Landeklappen, Fahrwerk, hydraulischen und elektrischen Parametern.

Die Untersuchungen der indischen Streitkräfte und der italienischen Behörden (FAA, NTSB, britisches AAIB) werden in den kommenden Monaten fortgesetzt, um jeden Moment vor der Tragödie zu rekonstruieren.

Kontext und Konsequenzen

Erster Todesfall einer Boeing 787 seit ihrer Indienststellung im Jahr 2011: ein schwerer Schlag für das Image des Dreamliners und von Boeing.

Die Boeing-Aktie verzeichnete jedoch einen leichten Anstieg (+0,1 %), während auf die Bestätigung der technischen Ursache des Absturzes gewartet wurde; GE Aerospace verlor an der Börse etwas.

Die indische Regulierungsbehörde DGCA hat sofortige Überprüfungen der gesamten 787-Flotte von Air India angeordnet und einige Flüge wegen technischer Überprüfungen verschoben.

Der Verlauf der Untersuchung deutet eindeutig auf einen schwerwiegenden Triebwerksdefekt hin, ein äußerst seltenes Ereignis in der kommerziellen Luftfahrt. Der RAT, ein echter technologischer „Spion“, hat einen entscheidenden Wendepunkt in der technischen Situation eingeleitet.

Bis zum Abschlussbericht werden allerdings noch mehrere Wochen, wenn nicht Monate vergehen, denn dann werden die Blackboxes, abgeglichen mit meteorologischen und Wartungsdaten, den endgültigen Beweis liefern.


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