Der Krieg in der Ukraine, der 2022 begann und noch immer andauert, hat die betroffenen Volkswirtschaften und Gesellschaften tiefgreifend verändert. Doch wie viel verdienen die Soldaten, die täglich an der Front kämpfen? Was passiert, wenn sie verletzt oder behindert werden? Eine Untersuchung der oft verborgenen Zahlen des Konflikts zwischen Propaganda, wirtschaftlichen Anreizen und Verzweiflung.
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Russland hat den Einsatz erhöht. Um neue Rekruten, insbesondere aus ärmeren Regionen, anzulocken, hat Moskau eine großzügige Vergütung für Zeitsoldaten eingeführt. Laut Sky TG24 und Corriere della Sera kann das jährliche Grundgehalt eines russischen Soldaten etwa 5,5 Millionen Rubel, das heißt knapp 59.000 Euro, weit über dem Durchschnittsgehalt im Land.
Zu den Fixwerten kommen noch Antrittsprämie die von Region zu Region unterschiedlich sind: In Burjatien oder Jamal-Nenzen kann ein neuer Soldat sofort erhalten bis zu 1,1 Millionen Rubel (über 12.000 Euro) nur für die Vertragsunterzeichnung. Und das ist noch nicht alles. Die „Preisliste“ umfasst 100.000 Rubel für jeden zerstörten ukrainischen Panzer und bis zu 300.000 Rubel für den Abschuss eines Flugzeugs. Ein System, das Tod und Zerstörung monetarisiert.
Auf der anderen Seite der Front versucht die Ukraine, Schritt zu halten. Reguläre Soldaten nehmen einen Monatsgehalt von ca. 800 Euro, aber diejenigen, die direkt an der Front kämpfen, können bis zu 3.000 Euro pro Monat, eine für lokale Verhältnisse beachtliche Zahl.
Kiew hat auch vorausgesagt Auszeichnungen für heldenhafte Taten: Das Abschießen eines feindlichen Fahrzeugs kann bis zu 5.000 Euro, wobei auch die Eroberung eines intakten Fahrzeugs gültig ist 9.000 Euro.
Ein besonderes Element des ukrainischen Ansatzes ist die Einbeziehung der Zivilgesellschaft: private Spenden Sie finanzieren Drohnen, kugelsichere Westen und andere Ausrüstung. Einige Einheiten konkurrieren um die Beschaffung dieser Mittel, indem sie Videos ihrer Operationen teilen.
Vergleichstabelle: Russland vs. Ukraine
| Stimme | Russland | Ukraine |
|---|---|---|
| Jährliches Grundgehalt | ~59.000 € | ~9.600 € (~800 €/Monat) |
| Gehalt an der Front | Bis zu ~7.000 €/Monat | Bis zu ~3.000 €/Monat |
| Einberufungsbonus | Bis zu 1,1 Millionen Rubel (~12.000 €) | Nicht vorgesehen |
| Auszeichnungen für zerstörte Fahrzeuge | 100.000–300.000 Rubel (Panzer/Flugzeuge) | 5.000–9.000 € (erbeutete Panzer und Fahrzeuge) |
| Entschädigung bei schweren Verletzungen | 3 Millionen Rubel (~29.000 €) | Bis zu 290.000 $ (Behindertengruppe I) |
| Entschädigung bei leichten Verletzungen | 100.000 Rubel (~970 €) | Bis zu 180.000 $ (Behindertengruppe III) |
| Entschädigung im Todesfall | Bis zu 14 Millionen Rubel (~135.000 €) | ~545.000 $ |
| Steuerbefreiungen | Nicht angegeben | Ja (z. B. Kauf importierter Autos) |
| Unterstützung durch private Spenden | Selten oder limitiert | Weit verbreitet, für einige Einheiten unerlässlich |
Im Krieg geht es nicht nur um Gehälter und Boni. Die wahren Kosten zeigen sich, wenn ein Soldat verletzt oder behindert. Hier gehen die politischen Vorstellungen stark auseinander.
Bis 2024 erhielt das russische Militär 3 Millionen Rubel (ca. 29.000 Euro) unabhängig von der Schwere der Verletzung. Aber Putin hat die Regeln geändert, Einführung einer dreistufigen Skala:
Eine Reform, die auf heftige Kritik gestoßen ist: Der Kreml rechtfertigte sie als „gerechtere“ Maßnahme, in Wirklichkeit handelt es sich jedoch um eine offensichtliche Kostensenkung als Reaktion auf die wachsenden Verluste.
Kiew hingegen hat die Entschädigung erhöht:
Im Todesfall erhält die Familie ca. 545.000 US-Dollar, mit vereinfachten Verfahren über das digitale Portal „Diia“. Ein starker Kontrast zur undurchsichtigen Bürokratie des russischen Systems.
In einem Krieg, der auch mit Propaganda und zahlenmäßiger Überlegenheit geführt wird, stehen die Soldaten im Zentrum eines Mechanismus, der sie für ihren Kampf bezahlt, sie aber oft vergisst, wenn sie fallen. Russland verspricht viel, zahlt aber selektiv, Während Trotz begrenzter Mittel versucht die Ukraine, ihre Männer zu schützen. Doch beide Nationen stehen vor dem gleichen Dilemma: Sie müssen das Unquantifizierbare quantifizieren. Ist ein verlorenes Bein mehr oder weniger wert als ein gerettetes Leben? Und was passiert, wenn nicht nur der Körper, sondern auch das Gesicht fehlt?