Der preisgekrönte maskierte Rapper C.Gambino wurde bei einem Hinterhalt auf einem Parkplatz in Schweden erschossen. Der 26-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Karar Ramadan heißt, war einer der größten Rapstars Schwedens und wurde letzten Monat zum Rapper des Jahres gekürt. Nach Angaben der Polizei parkte der Künstler gestern Abend sein Auto in einer Garage in Göteborg, wo ein oder mehrere Angreifer darauf warteten, ihm aufzulauern.
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Er wurde von mehreren Kugeln getroffen, sagten die Ermittler, und Bilder vom Tatort zeigen eine Reihe von Einschusslöchern in einer Glastür. Die Polizei sagte, der Mord stehe „im Zusammenhang mit einem Bandenkonflikt“ und C. Gambino sei „der Polizei bekannt“. C.Gambino war in seinem Heimatland Schweden Spitzenreiter der Charts, hatte eine Million monatliche Hörer auf Spotify und veröffentlichte kürzlich eine neue Single.
Der Hip-Hop-Star erhielt erst vor wenigen Wochen einen Grammi, Schwedens prestigeträchtigsten Musikpreis, der dem amerikanischen Grammy Award entspricht. C.Gambinos jüngster Titel „Sista Gang“ (Last Time) wurde am 31. Mai veröffentlicht und wurde seitdem 700.000 Mal auf der schwedischen Website Spotify gestreamt. Er sollte nicht mit dem Grammy-Gewinner Childish Gambino verwechselt werden, dem Künstlernamen des amerikanischen Sängers und Schauspielers Donald Glover.
Der Rap-Experte Petter Hallen sagte der Nachrichtenagentur TT, dass C.Gambino „einer der ganz Großen des schwedischen Hip-Hop“ sei und fügte hinzu, dass sein Tod „ein schwerer Schlag für die Göteborger Rap-Szene und ganz Schweden“ sei. „Was noch tragischer ist, ist, dass man sich in letzter Zeit nur von den dunklen Themen der Kriminalität wegbewegt und sich mehr dem Ausdruck von Beziehungen und Gefühlen zuwendet“, sagte er. C. Gambinos Tod ereignet sich nur wenige Jahre nach der Erschießung eines weiteren bekannten schwedischen Rappers bei einer Schießerei im Zusammenhang mit einer Bande.
Das skandinavische Land hatte in den letzten Jahren Mühe, den Anstieg der Gewalt zwischen kriminellen Banden einzudämmen, wobei es mittlerweile im ganzen Land wöchentlich zu Schießereien und Angriffen kommt. Bandengewalt war ursprünglich mit der Kontrolle des Drogenmarktes verbunden, hat sich jedoch zunehmend unter anderem auf persönliche Rivalitäten und Rache ausgeweitet. Nach der Ermordung von C. Gambino durchsuchte ein Polizeieinsatzkommando laut Expressen am Dienstagabend eine Adresse in Göteborg. Die Ermittlungen dauern an, teilte die Polizei mit und bittet die Öffentlichkeit um Hinweise.
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